Der Koalitionsvertrag NRW ist veröffentlicht. Unsere Anstrengungen der letzten Monate sind darin mit gutem Ergebnis eingegangen.
Nachdem bereits im Koalitionsvertrag der Ampelregierung im Bund die Standortfindung für das zentrale Bereitstellungslager (ZBL) / Logistikzentrum Konrad (LoK) thematisiert wurde, findet sich nun
auch in NRW das Bestreben der Koalition nach einer transparenten und qualifizieren Standortauswahl für das ZBL/LoK wieder. Damit wird die erfolgte Standortentscheidung aus der letzten
Legislaturperiode unter Führung von Svenja Schulze erneut infrage gestellt.
Auch der Wille der Landesregierung Atommülltransporte zu minimieren wird von CDU und B90/Grüne in NRW genannt. Dabei dürften die laut Gutachten im Auftrag der Bürgerinitiative Atomfreies
3-Ländereck e.V. benannten, mittels besserer Lösung vermeidbaren 14-21 Mio Frachtkilometer ebenfalls ins Gewicht fallen. Zumal die Transporte, welche mangels Infrastruktur per Diesellok und LKW
erbracht werden müssten, konträr zur angestrebten Vermeidung von CO2, hin zum klimaneutralen NRW stünden.
Anstatt den Standort als Ergebnis einer Aneinanderreihung von Mängeln und faulen Kompromissen an Atommüll zu verschwenden, gilt es aktuell mehr denn je die positiven Standorteigenschaften zu
nutzen. Dabei bietet Würgassen gleich eine Reihe von technischen Alleinstellungsmerkmalen, um mittels Power to Gas-Anlage die Stromnetze zu stabilisieren, Erdgas zu ersetzen und die Region
preisgünstig mit Wärme versorgen zu können. Dieses Potential gilt es mit Blick auf die aktuelle Versorgungsstation am Energiemarkt, dem von der Koalition angestrebten Ausbau der erneuerbaren
Energien, sowie dem im Koalitionsvertrag erfolgten, klaren Bekenntnis zum Wasserstoff als Energieträger der Zukunft zu nutzen. Die Errichtung einer Power to Gas-Anlage in Würgassen stünde zudem
mit der Regionalplanung im Einklang. Das Gelände des ehemaligen AKW ist einer von wenigen Standorten in NRW, welcher die Festlegung als Energiestandort trägt. Somit könnte die
Wasserstoffgewinnung am „Energiestandort im Wandel der Zeit“ kurzfristig realisiert werden.
Wir sehen den Koalitionsvertrag als eine gute Basis für unsere weitere Arbeit, hin zu einer optimalen Lösungsfindung bei der Atommüllentsorgung und einer besseren Nutzung von Würgassen unter
Berücksichtigung der vorhandenen Standortstärken.