Umzug zum Axelsee

Mehrere Jahre leuchtete in Bad Karlshafen das große W als Symbol des Widerstands gegen das geplante Logistikzentrum Konrad (LoK).  Zunächst stand es auf dem Hugenottenturm, dann auf der Juliushöhe und schließlich am Schiffsanleger in der Kurstadt.

Nach dem erfolgreichen Widerstand bat die Stadt um den zeitnahen Abbau. Dem Vorstand der Bürgerinitiative Atomfreies 3-Ländereck e.V. (BI) war es wichtig, das Symbol zu erhalten.

Daher suchte man nach einem neuen, gut frequentierten Standort, bei dem auch zusätzlich eine Informationstafel über die Hintergründe und Aktivitäten des Widerstands informieren sollte. Dank der Familie Weller, welche den Campingplatz am Axelsee betreibt, konnte das W nun einen neuen Standort finden. „Für die gesamte Region, aber insbesondere für uns in der Touristikbranche ist es ein Segen, dass das LoK verhindert werden konnte“ so Katharina und Wolfhard Weller. „Daher waren wir auch sofort dazu bereit, dem W ein neues zu Hause zu geben“.

Die BI begrüßt es, dass final auch der Rat der Stadt Beverungen eventuell doch noch einen neuen Standort zum Erhalt ihres großes W von den Weserwiesen gefunden hat. Denn auch in Beverungen hat das W keine dauerhafte Standgenehmigung und soll künftig in Würgassen beheimatet werden. Leider informierte die Presse, dass die BI das W zersägen wolle, um es an interessierte Bürger zu verteilen. „Richtig ist, dass die Stadt Beverungen die BI bat, bei der Suche nach einem neuen Standort zu unterstützen, da sie keinen finden konnte“, so der 1. Vorsitzende Martin Ahlborn. Die BI hat daraufhin Alternativstandorte bei Privatgrundstücken abgefragt, um das W für die Zukunft zu erhalten. Diese Anfragen wurden allerdings alle abgelehnt. Bevor das W jedoch auf einem Bauhof verstaubt, schlug man der Stadt vor, es beim Abbau zu zerteilen und zu verteilen. Diesen Vorschlag griff die Stadt Beverungen auf gepaart mit der Bitte, die Vereinsmitglieder über den Abbau zu informieren. Die Stadt Beverungen selber wollte mittels Pressemitteilung über den Abbau kommunizieren. „Schön, wenn das W für die Zukunft erhalten werden kann“ so die BI. Denn das W symbolisiert aus Sicht des Vorstands künftig die positiven Weiterentwicklungschancen für die Region z.B. in den Bereichen Touristik und Energie, welche von den Verantwortlichen aktuell eindrucksvoll gestaltet werden. Anlass zur Sorge um den bestehenden Atommüll am Standort bestehe derzeit nicht. Sollte Seitens der verantwortlichen Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) eine Lagerkapazitätserweiterung ausschließlich für den zukünftigen endverpackten Atommüll des Betreibers am Standort Würgassen erfolgen, wird dieses von der BI befürwortet. „Das ist ein Sicherheitsgewinn, da hiermit künftig eine direkte Anlieferung für den in Würgassen vorhanden Atommüll zum Endlager ermöglicht würde und dadurch unnötige Transporte entfallen“, so Ahlborn und erkläre möglichweise, warum die BGZ noch das Büro in Beverungen betreibt.

Hinweise auf ein „LoK light“ in Würgassen zur Lagerung von Atommüll aus anderen Standorten sind derzeit nicht bekannt. Auch das ist ein Grund zum Feiern!